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Die Gemeinde Altstorkow liegt etwa vier bis fünf km nordöstlich von der Stadt Nörenberg. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten dort 545 Einwohner in 139 Haushalten. In der Volkszählung von 1905 wurden 287 und 1910 335 Einwohner gezählt.

Die Amtsverwaltung und das Standesamt waren in Altstorkow untergebracht, von hier aus wurden auch die Ortschaften Friedrichsfelde und Karlsthal betreut. Auch die Wohnplätze „Neustorkow" nördlich von Alt Storkow gelegen und „Idashöhe" südlich am Wege nach Grassee gehörten zur Amtsverwaltung Alt Storkow.

Außer dem Rittergut der Witwe Alice Schröder gab es noch 16 weitere landwirtschaftliche Betriebe in der Gemeinde. Davon hatten die Landwirte August Beier, Hermann Höft, Gustav Neumann, Max Neumann, Otto Raatz, Adolf Weberund Hermann Neumann bis zu 30 ha zu bearbeiten. Über 30 ha besassen das Fischereigehöft von Otto Brietzke sowie die Landwirte Alfred Brüchert, Otto Büß, Heinrich Porath,  Albert Schlüter, Hans Spiegel. Hundert Hektar und mehr bewirtschafteten Ernst Krause und Wilhelm Retzlaff. Der „Margaretenhof" von der Witwe Luise Meier war 115ha groß. Dieser Hof lag an der Straße nach Dramburg.

An dieser Wegestrecke lagen zahlreiche Gehöfte, wovon der „Ausbau Granz" noch in Erinnerung ist. Ein Feldweg führte nördlich davon zur Försterei „Kanitzkamp". Hier war gleichzeitig ein Vorwerk des Rittergutes mit einer Betriebsgröße von etwa 250 ha. Der Gutsaufseher Hauer war dort als Wirtschafter eingesetzt. 

Während der Volkszählung von 1910 lebten in Kanitzkamp 28 Einwohner.

Am Gutshof vorbei lag an der Straße nach Wangerin die Ziegelei; und von dort aus führte ein Feldweg nach „Arnsberg".


Der letzte deutsche Besitzer des Hofes „Arnsberg" soll Otto Block gewesen sein. Diese Gegend ist voller Naturschönheiten und auch auf der Landkarte waren Naturdenkmäler vermerkt. Der etwa 40 ha große „Kienbruch" gehörte zu Alt Storkow.

Das Vorwerk „Burgwall" unmittelbar am „Wreichensee", etwa 26 ha groß, gelegen, gehörte zum Rittergut Alt Storkow. Der alte Burgwall in der Nähe des Vorwerkes soll früher eine Räuberburg gewesen sein.

  




Fotos: Horst Born, Jan Dorke, Teresa Knape

Teufelsamboß  Foto: Hans AlbrechtAlt Storkow