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Steinhöfel - Nöblin

Die aus den Ortschaften Steinhöfel und Nöblin bestehende Gemeinde liegt am Steinhöfeler See (Größe: 60 ha), etwa 3,5 km östlich von Freienwalde; Steinhöfel am Südufer, Nöblin am Nordufer, dort wo der Schlangenbach in den See hineinfliesst. Der Ort, er bildete einen eigenen Amtsbezirk, hatte ein Standesamt und war evangelische Pfarrei. Die Post und die Eisenbahnhaltestelle waren in Freienwalde. Die Schule des Dorfes lag genau zwischen den beiden Ortschaften. Zur Gemeinde gehörte das Vorwerk Glashagen, ca. 3 km östlich an der Straße nach Nörenberg. Die Einwohnerzahl stieg von 261 (1910) auf 463 Einwohner (1939), hiervon waren 231 männlichen Geschlechts. Die Ergebnisse der Volks-, Berufs- und landwirtschaftlichen Betriebszählung im Jahr 1939 ergab für diese Gemeinde, daß 64 Einwohner bis 6 Jahre, 75 Einwohner bis 14 Jahre, 264 Einwohner bis 65 Jahre und 60 Einwohner darüber dort lebten. In Land- und Forstbetrieben waren 356 Bewohner der Gemeinde tätig, 37 in Handel und Industrie und 2 in Handel und Verkehr. Beruflich selbstständig waren 77 Bewohner, 61 waren mithelfende Angehörige, 19 Beamte und Angestellte und 252 Arbeiter. In der Gemeinde gab es 123 Haushalte. Die Kirche war eine Tochter zu Steinhöfel. Das Patronat hatte die Familie von Kiekebusch.






















Die Kirche in Nöblin - Steinhöfel ist ein Fachwerkbau mit rechteckigem Grundriss. Der Westturm hatte geböschte Wandungen und trägt einen geschindelten steilen Helm. Der Altaraufsatz stammt aus dem 18. Jahrhundert. Auf  rohem Holz war aufgemalt: die Kreuzigung, das Abendmahl und der triumphierende Christus. Am Sockel war das Wedelsche Wappen gemalt. Kanzel und Taufe waren aus Holz geschnitzt. An der Taufe standen die Namen Maria Blödorn, Meister Jacob Fahlen in Nöblin. Anno 1692. Schneider Vint Freimann. In den Fenstern der Kirche befand sich viermal das auf Glas gemalte farbige Wappen der Wedel. Zwei Fenster hatten Inschriften, und zwar: Hans Georg von Wedel, Anno 668, und Barbara Margarete von Wedel, Anno 1668. Die Taufkanne war aus Zinnguß und ein Geschenk aus dem Jahr 1795. Drei Altarleuchter waren aus dem 18. Jahrhundert und der Kelch, weißsilbern, war 1721 von Frau Emmerencia  Debora von Borken, verw. von Wedel, gestiftet. Zwei Glocken im Durchmesser von 60 und 70 cm läuteten zur Andacht. Auf der kleineren Glocke war zu lesen: „Alles was Odem hat lobe den Herrn Halleluja." 

Die Namen der Kirchenvorsteher waren verzeichnet, zuletzt M. Hans Monnik Anno 1610. Das Gut von Wilhelm vom Kiekebusch in Steinhöfel gehörte zum Gut Woltersdorf. Es war 1331 ha groß; 1939 wurden dort 81 Pferde, 161 Rinderund 182 Schweine gehalten. Zum Gut gehörte eine eigene Brennerei.




             




                       










               






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