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Zarnikow


Die Amtsverwaltung und das Standesamt waren in Marienfließ. Für das Amtsgericht war Stargard zuständig.

Die Post wurde von Trampke aus bestellt, und die örtliche Poststelle wurde von dem Posthalter Reinhold Bleeck betreut. Es gab im Ort eine Spar- und Darlehnskasse, Gastwirtschaft, Kolonial- und Gemischwarenhandlung und eine Schmiede. Im Jahre 1912 wurde eine neue Schule für den Unterricht freigegeben. Hier hatte vor der Vertreibung der Lehrer Bruno Schaar den Schulunterricht gegeben. Vorher war es der Lehrer Alfred Lucht.


Der letzte Bürgermeister der Gemeinde Zarnikow war der Bauer Wilhelm Lemke. Rechnungsführer in der Gemeinde war Ernst Feldt, dieser betreute auch den Transformator, der am Dorfausgang nach Pansin an seinem Grundstück stand. Als Oberfeuerwehrmann hatte Rudolf Germer die Feuerwehr zu betreuen. Eine Maschinenhandlung betrieb Georg Hoffmann im Dorf. Er hatte in seinem Sortiment die bekannten Fahrräder und Nähmaschinen der Firma Naumann und führte auch schon die ersten elektrischen Maschinen-Messerschleifer sowie Jauchepumpen und die leicht gangbaren „Fella-Grasmaschinen" u.a.m. 

Die Bauern aus der Umgebung kauften gerne bei Georg Hoffmann ein, denn er hatte immer das neueste in seinem Angebot und ging mit der Zeit. Es wurden auf der Gemarkung Zarnikow Roggen, Hafer, Kartoffeln und ganz früher vor 1900 auch Hopfen angebaut. Die Hauptstraße, Chaussee nach Dahlow, wurde in den Jahren von 1927 bis 1931 gebaut.


Aus der Gemeindekasse wurde dieser Strassenbau bis zum „Vorwerk Friedrichssorge", auch „Schäferei" genannt, finanziert. Die erforderlichen Steine haben die Bauern angefahren. Der damalige Bürgermeister Richard Howe hatte sich sehr für den Bau dieser Straße eingesetzt, denn sie wurde für den Transport der Ernteerträge, die sich jedes Jahr steigerten, zum Bahnhof Pegelow oder Stargard, notwendig. Auch für die tägliche Milchlieferung nach Dahlow war diese neue Straße eine große Erleichterung.


Diese neue Wegstrecke führte an der Kirche und Schule vorbei, durch die Mitte des Dorfes und am Ende des Dorfes an der alten Schmiede und den  „Triftenpfuhl" vorbei. Linksdavon führte eine „Apfelallee" nach Marienfließ. Die Wegführung geradeaus führte zu den Zarnikower Abbauten, an den „Bauernfichten" vorbei nach der Ortschaft Buche. Rechts hinter dem Dorf führte ein Weg „Am Dreieck" vorbei zum Dorf Barskewitz.




Gesamtansicht, Dorfstraße, Blick vom Kirchturm - Ottfried Stapel