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Bruchhausen

Das Dorf Bruchhausen liegt 10 km nordwestlich von Stargard an der „Ihna". Die Domäne und Försterei gehörte zum Amtsbezirk Kunow an der Straße, wo sich auch das Standesamt befand. Das Amtsgericht war in Stargard, die Post in Seefeld.

Der nächstgelegene Bahnhof der Saatziger Kleinbahn befand sich im 4,5 km entfernten Saarow. Im Jahre 1939 lebten in Bruchhausen in 43 Haushalten 163 Einwohner. Die Volkszählung von 1910 ergab noch eine Einwohnerzahl von 145. ,im Jahre 1939 gab es in der Gemeinde Bruchhausen 59 weibliche und 69 männliche Einwohner. 34 Kinder waren unter 14 Jahren, 135 Bewohner unter 65 Jahren und 14 darüber.

Von den ständigen Einwohnern der Gemeinde waren 1939  34 beruflich selbständig, 24 mithelfende Familienangehörige, 5 Beamte oder Angestellte und 89 Arbeiter. 

Die Kirche war eine Tochterkirche zu Seefeld. Der Findlingsbau, im Osten dreiseitig geschlossen, wurde 1873 unter Verwischung der alten Formen erneuert. Die Kirchenglocke hing an einem freistehenden Glockenstuhl und hatte einen Durchmesser von 66 cm.

In scharfen gotischen kleinen Buchstaben war diese mit folgender Schrift  in zwei Reihen versehen:

turgen / papeke / haus / brandenborch / vallentin /schelltn / de / vorsten 
 der / kerken / merste / rost / von westen / tho brück / huse / ano domini (1584). 


Auf der einen Seite Jesus am Kreuz undeutlich, auf der andern Maria in einem Kranz von Rosen, sehr hübsch, beides in erhabenen Relief, darüber zwei Friese spätgotischer Zeichnung.

Zur Ausstattung der Kirche gehörten drei Altarleuchter aus Zinnguß in guter Form und mit doppelter Tropfschale aus dem 18. Jahrhundert. Zwei Kelche waren aus Zinn, davon war ein Kelch aus dem Jahre 1665 und der andere aus dem Jahr 1754.

Eine Kanne aus Zinn stammte aus dem Jahr 1753. Patron dieser Kirche war der Magistrat der Stadt Stargard. Pastor Knieß aus Seefeld betreute die Kirchengemeinde Bruchhausen bis zur Flucht.