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Zanthier - Sadelberg


10 Kilometer östlich von Freienwalde an der Grenze zum Kreis Regenwalde liegt die Doppelgemeinde Zanthier-Sadelberg, nur getrennt durch den Sadelberg-Wald .Nördlich von Zanthier verlief die Straße von Stargard nach Wangerin. Die Gemeinde gehörte zum Amtsbezirk Steinhöfel, wo sich auch das Standesamt befand.


Das Amtsgericht stand in Stargard, die zuständige Post war im 2,5 km entfernten Teschendorf, Kreis Regenwalde. Die Eisenbahn von Stargard nach Labes hielt in Freienwalde bzw. Teschendorf. Die Einwohnerzahl in Zanthier-Sadelberg stieg von 72 Einwohner im Jahr 1910auf 180 Einwohner im Jahr 1939, die in 44 Haushalten lebten.


Hiervon waren 87 weiblich und 93 männlich. 148 Menschen arbeiteten in der Land- und Forstwirtschaft und 10 in Industrie und Handwerk. An dem großen Dorfteich lag das Gut Sadelberg. Der Besitzer war Arthur Böning aus Pammin über Dramburg. Pächter des 769 ha großen Sadelberger Gutes war Hans Joachim Böning. Im Jahr 1939 wurden auf dem Gut 20 Pferde, 55 Rinder und 608 Schafe gehalten.


Außer dem Gutshof gab es nur noch neun kleinere landwirtschaftliche Betriebe. Der Gemeinde-Hektarsatz betrug lediglich 470,- RM, was darauf hinweist, daß der Boden in der Gemeinde nicht sehr ertragreich war.


An mehreren Stellen der Gemarkung des Gutes waren sehr alte Bäume unter Naturschutz gestellt und als Naturdenkmäler ausgewiesen.


Ein Beitrag von Herrn Frank Grobolschek: „Ich würde gerne ein paar Bilder zum Ortsverzeichnis von Zanthier-Sadelberg beitragen. Leider wird die doch stattliche Ziegelei auf Ihrer Saatzig Seite nicht erwähnt. (Hiermit nachgeholt). Mein Ur-Ur-Opa Ludwig Krotzin war in den 1870-1890 Jahren Ziegelmeister in Sadelberg und hat dort mit seiner Frau Luise insgesamt 8 Kinder auf die Welt gebracht. Im Zuge einer Familienforschungsreise habe ich im letzten Jahr das Gut besucht. Bis auf rudimentäre Fundamente von Häusern und Stallungen sind von der alten Ziegelei und dem Gutshof keine Reste mehr vorhanden. Es finden sich aber noch alte Arbeiterhäuser und ein sehr schöner alter Friedhof mit einer mächtigen Eiche, die in Ihrer Ortsbeschreibung bereits als Naturdenkmal erwähnt wurde.“

 

 




Bild links: Reste des Friedhofs


Bild rechts: altes Haus


Fotos: Frank Gobolschek