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Moderow

Fünf km nordöstlich Zachan, im Süden des Kreises Saatzig, liegt der Ort Moderow. Amtsbezirk war Ravenstein, wo sich auch das Standesamt befand. Das Amtsgericht war in Jacobshagen, die Post und der Bahnhof der Eisenbahn Stargard - Schneidemühl im 1,5 km entfernten Tornow.

Zur Gemeinde gehörten das Dorf und der Ausbau Moderow sowie zwei getrennt liegende Abbauten und der Zinzelhofder Familie Jaeks. Im Jahr 1939 lebten in 76 Haushalten 290 Einwohner. Die Volkszählung von 1910 ergab eine Einwohnerzahl von 282. Letzter Bürgermeister war der

Bauer Albert Drews. Die Schule im Ort leiteten ab 1928 Lehrer Weber, dann Lehrer Derkow und bis 1945 Lehrer Neumann. Die Kirche gehörte zum Evangelischen Kirchspiel Güntersberg; letzter Pastor war Pfarrer Möller. In Moderow gab es eine öffentliche Fernsprechstelle.

Eine alte Windmühle war bis Anfang der 30er Jahre in Betrieb.

Am Dorf gab es guten Mittelboden, weiter ab war der Boden leicht sandig, teils auch Moorboden. Geerntet wurden Roggen, Hafer, Gerste, Gemenge, Kartoffeln, Zuckerrüben und etwa Weizen.

In der Tierhaltung war die Schweinezucht vorherrschend. Außerdem wurden Rinder und Schafe gehalten.  Das Grünland reichte als Sommerweide und für Heu aus; später wurde zusätzlich Grünfutter (Seradella und Gemenge) angebaut. Der Gemeindehektarsatz lag mit 550,- RM etwa im Durchschnitt des Kreises Saatzig.

Um Moderow herum wuchsen seltene Pflanzen, z. B. Bärlap, Tausendgüldenkraut, Wolfsranken und Katzenpfötchen, die sonst gelb blühten, hier aber weiß bis purpur. Auch viele Pilzsorten gediehen sehr gut.

                                                                                         

                                                                                          


                                                                                            


Freischulzenhof Moderow